Blüh-und Wildbienenflächen

Mit ihrem reichen Blütenangebot verschönern Wildblumenwiesen das Landschaftsbild, erhöhen die Erholungsqualität für uns Menschen und bieten Vögeln, Amphibien und Fledermäusen ein großes Nahrungsspektrum. Erdhummel und Steinhummel, Schmetterlinge, wie Admiral, Distelfalter, Kohlweißling, Zitronenfalter und kleiner Heufalter tummeln sich hier und finden ausreichend Nahrung und Unterschlupf. Zugleich sind die zahlreichen Insekten Nahrung für andere Tiere wie Zauneidechse und Blindschleiche. Auch Vögel, wie der Stieglitz, laben sich gerne an Wildblumen- und Grassamen.

Früher machten die Bauern im Frühsommer noch “Heu” und im Hochsommer “Öhmd”, danach folgten eventuell noch weitere Schnitte. So war gewährleistet, dass die Wildblumen aussamen und sich vermehren konnten. Heute wird früher und öfter gemäht. Das Gras kommt in Silos oder es wird in Rundballen gepresst und mit Plastikfolie luftdicht umwickelt. Die Wildblumenwiesen wurden durch artenarme „Grasäcker“ ersetzt, auf denen meist nur noch der Löwenzahn und Hahnenfuß für ein paar gelbe Tupfer sorgen.

Aber Bauern, die heute noch Heu und Öhmd machen und ihre Milch an Käsereien für die Käseproduktion liefern, erhalten durch ihre Art der Bewirtschaftung die artenreichen Blumenwiesen.

Praxistipp

So gelingt die Wildblumenwiese im eigenen Garten

Sie haben einen Garten? Machen Sie ihn zum Bienen-Paradies - mit einer Wildblumenwiese:

  • Wildblumen-Mischung im Fachhandel oder per Internet besorgen. Lassen Sie sich beraten. Auf einheimische Arten aus biologischer Produktion achten.
  • Erde eventuell mit etwas Sand „abmagern“. Wildblumen mögen es meist nährstoffarm.
  • Boden und Sand lockern und mischen und die Saatmischung nach den Anweisungen auf der Packung ausbringen und leicht einharken.
  • Mit einer Walze, einer Schaufel oder Brettern unter den Schuhen (Marke Eigenbau) gut andrücken.
  • Mindestens vier Wochen feucht halten, damit die Saat keimen kann.