Vier Tage Kaiserwetter und eine toller Stimmung hatte die AK 65 bei ihrem diesjährigen Jahreshöhepunkt. Nachdem man im letzten Jahr ins tschechische Marienbad gefahren war, fuhr fast die komplette Mannschaft in diesem Jahr mit zwei Bussen vom 25. bis 28. September nach Zell am See. Franz Hiebaum, unser „österreichisches Original“, hat den Jahresausflug organisiert. Eigentlich wollte er uns seine Heimat, die Steiermark zeigen, wegen der kürzeren Reisezeit wurde es dann aber das schöne Zell am See. In knapp 5 Stunden brachte uns unser Driver und Ex-Rennfahrer Eugen Pfisterer im 9-Sitzer Bus der Firma Lenz nach Zell am See. Günter Kienzle hatte sich bereit erklärt, in seinem Bus die zweite AK 65er-Gruppe zu fahren.
Mitten im Zentrum von Zell am See, im Sporthotel Alpin, wartete dann bei unserer Ankunft bereits eine Brotzeit auf uns. Das Hotelierehepaar hatte eine Einladung zum Ryder Cup nach Rom und das Hotel war eigentlich geschlossen, so dass wir die einzigen Gäste im Hotel waren und sich Rie, eine Freundin des Hauses, die wir im Juni bei der BMW-Open in München bereits kennen gelernt hatten, sehr aufmerksam um unser Wohlergehen kümmerte. Auch in diesem Jahr haben wir an drei Tagen wieder den etwas abgewandelten Ryder Cup-Modus gespielt. D. h. es wurden zwei gleichwertige Teams mit jeweils 7 Spielern gebildet, die als Amerika bzw. Europa gegeneinander antraten. Am 1. Tag wird Matchplay Mann gegen Mann gespielt. Am 2. Tag die Fourballs und am 3. Tag geht es um Bruttopunkte.
Pünktlich um 13:30 Uhr stand das ganze Team am Abschlag auf dem Golfplatz Zell am See. Der Golfclub gehört zu den Leading Golfcourses und damit zu den schönsten Golfplätzen Österreichs. Umgeben von der beeindruckenden Bergwelt der Hohen Tauern erwartete uns am Abschlag ein einzigartiger Ausblick auf den ganzjährig schneebedeckten Gletscher des 3.203m hohen Kitzsteinhorn. Der anspruchsvollen 18-Loch Kurs „Schmittenhöhe“, der mit seinen abwechslungsreichen Bahnen in einem parkähnlichen, flachen Gelände mit natürlichen Biotopen, schönen alten Bäumen und schilfumrandeten Seen liegt, war Austragungsort unserer Matchplay-Runde. Am Abend hatten wir im Restaurant „Zum Hirschen“ einen großen Tisch für das gemeinsame Abendessen reserviert. Typische österreichische Gerichte warteten auf hungrige Golfer und natürlich durften als Nachtisch köstliche „Salzburger Nockerl“ oder „Kaiserschmarrn“ nicht fehlen. Ach ja… reichlich Kaltgetränke in Form von Bier oder Wein gab es natürlich auch.
Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, zum ca. 20 km entfernten Golfclub Urslautal. Der Golfclub entstand 1991 auf einem Hochplateau zwischen Saalfelden und Maria Alm. Der Platz bezaubert durch den Blick auf das imposant emporragende Bergmassiv des Steinernen Meeres und viele Biotope. Urslautal ist eine sehr gepflegte, sportlich anspruchsvolle Golfanlage mit einer Länge von 6.030 m. Nachdem am 1. Tag Europa die Matchplays mit 5 zu 2 gewonnen hatte, wollten die Amerikaner natürlich bei den Fourballs zurückschlagen. Ehrgeizig kämpften die Teams um jeden Schlag. Mit jeweils 2 Punkten für jedes Team, endete der Tag unentschieden.
Für den Mittwoch waren Teetimes auf dem 26 km entfernten GC Hohe Tauern in Mittersill gebucht. Eine schöne 18-Loch-Anlage inmitten der imposanten Bergwelt des Nationalpark Hohe Tauern mit alten Heustadeln in flachem Gelände, ein kleiner Bach, der die Runde begleitet und als krönender Abschluss ein Par 3 Inselgrün direkt vor der Clubhausterrasse. Eigentlich ein schöner und gepflegter Golfkurs, wären da nicht am Vortag die Greens aerifiziert worden und somit wurde das Putten zum reinen Glücksspiel. Ärgerlich dabei, dass uns der Club nicht informiert hat, wir hätten sonst sicherlich einen anderen schönen Platz gefunden. Unter diesen Umständen sind natürlich auch die Ryder-Cup-Ergebnisse an diesem Tag nur schwer zu bewerten. Bei dem Spiel um Bruttopunkte gewannen die Amerikaner 2 und die Europäer 5 Matches. Am Ende gewinnt Europa mit 12 zu 6 den Ryder-Cup der GCM AK 65 im Jahr 2023 und damit mit dem fast identischen Ergebnis wie die Europäer beim Ryder Cup in Rom (11,5 zu 6,5).
Bereits auf dem Heimweg lag der Golfclub Brandlhof in Saalfelden am Steinernen Meer. Der Golfkurs gehört zum gleichnamigen 5 Sterne-Hotel Gut Brandlhof. Harmonisch fügt sich der 18-Loch Championship Course in die Landschaft des Pinzgauer Saalachtales ein. Die Berge des Steinernen Meeres ragen unmittelbar rechts und links entlang des Golfkurses steil bis in eine Höhe von 2600 m. Charakteristisch sind trotz alpiner Kulisse die absolut flachen Spielbahnen sowie die in den Platz eingearbeiteten Flussaufweitungen und Dämme, welche das Spiel höchst abwechslungsreich gestalten. Die Saalach quert den Kurs bis zu sechs Mal. Der ursprüngliche Baumbestand entlang des Flusslaufes spendete wohltuenden Schatten an diesem sommerlichen Tag. Zum Abschluss spielten wir Scramble mit Auswahldrive ohne Wertung für den internen Ryder Cup. Es ging lediglich um die Ehre und natürlich darum, wer am Schluss die Getränke bezahlt. Auf der schönen Clubterasse, mit Blick auf das Saalachtal, gab es noch die obligatorischen Weißwürste und ein schönes kühles Bier, bevor wir dann gegen 15 Uhr die Heimreise antraten.
Vier tolle Golftage, bei dem jeden Tag die Sonne vom wolkenlosen, stahlblauen Himmel in herrlicher Bergkulisse strahlte, sind wieder viel zu schnell vergangen. Auch beim diesjährigen Jahreshighlight hatten wir wieder viel Spaß miteinander. Es wurde gelacht, diskutiert und gefrotzelt und natürlich auch hervorragendes Golf gespielt, vor allem aber war die Atmosphäre so, dass jeder Lust hat im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Ganz herzlichen Dank an Franz Hiebaum für die Organisation und natürlich an unsere beiden Fahrer Eugen Pfisterer und Günter Kienzle.