Zum zweiten Mal in Folge wählten die Männer unserer AK 50 das Golfresort Gernsheim als Ziel für ihren jährlichen Golfausflug.

Die Gründe für diese Entscheidung wurden auch beim diesjährigen Aufenthalt bestätigt: 5 sehr gut gepflegte, zum Resort zugehörige Golfplätze, ein tolles Hotel mit einer für die älteren Herren wichtigen Wellnessoase und eine überragende Gastronomie.

Bereits Wochen vor der Abfahrt nach Gernsheim wurden die 19 Teilnehmer in 2 Teams gelost, die sich an 4 Tagen dem Wettkampf stellten und sowohl das Team „Riesling“, als auch das Team „Appelwoi“ zeigten sich beim 1. Getränk nach der Ankunft auf der Hotelterrasse siegessicher.

Für die ersten Irritationen sorgten dann 2 Spieler noch vor Beginn der Spiele: Bei Rolf Heinz wurde im Bag eine Golfangel gefunden, die zu regen Diskussionen bei den Teilnehmern, sogar zu wüsten Beschimpfungen führten. Und Oliver Vogler war in ernsten Gesprächen mit dem Chef der Gastronomie vertieft, da beim letzten Besuch vor 1 Jahr das „kühle Helle“ ausging und er eine schriftliche Bestätigung forderte, dass dies in diesem Jahr nicht erneut passiert.

Neben der wichtigen Teamwertung, ging es auch um den Einzelsieg brutto und netto und zusätzlich wurden täglich so genannte Skins gewertet und ausgezahlt. Gerade das Thema Skins sorgte dafür, dass langjährige Freunde sich bei den täglichen Siegereherungen an die Gurgel gingen, da Wolfgang Albrecht sich offensichtlich darauf spezialisiert hatte, täglich den Geldbeutel mit gewonnenen. Skins zu füllen, selbst wenn er keine gute Golfrunde spielte, während Udo Herscuth, einer der besten Spieler an den Tagen in Gernsheim, noch nicht einmal verstanden hat, was ein Skin ist, da er auch noch nie in den Genuss eines solchen gekommen ist.

Als Spielform wurde US-Stableford von unserem Präsidenten Udo Strehl gewählt. Grundsätzlich eine sehr einfache zu verstehende Spielform, allerdings wurde übermittelt, dass der ein oder andere Teilnehmer am Dienstag, nach Rückkehr vom Ausflug, nochmals einen Tag Urlaub genommen hat, um sich nochmals intensiv mit der  Berechnung der Punkte dieser Spielform zu beschäftigen.

Bereits am 1. Tag zeichnete die Überlegenheit des Teams „Riesling“ ab, die sich mit deutlichem Vorsprung den Tagessieg holten. Bei der Siegerehrung erhielt jedes Mitglied dieses Teams ein Paar Socken und der ein oder andere fühlte sich an seine Kindheit erinnert, als es von der Oma zu Weihnachten auch Socken gab und man sich dann für dieses „sinnlose Geschenk“ auch noch höflich bedanken musste.

Das änderte sich auch an Tag 2 nicht, an dem erneut das Team Riesling die Nase vorne hatte. Wenigstens zeigte sich Udo Strehl variabel und es gab graue Socken, nachdem es am 1. Tag weiße Socken gab.

Auffallend am 2. Abend, dass der Ausflug auch für einige Teilnahme in Bezug auf das Erlernen von Fremdsprachen einen Mehrwert brachte: Einige versuchten sich in Isländisch, da auch eine weibliche Golfertruppe aus Island vor Ort war und andere, konkret die Flightpartner von Stefan Anderson, kannten und konnten sämtliche Schimpfwörter auf Schwedisch.

Der 3. Tag war dann ein echtes Highlight, spielte man doch auf der 27 Loch-Golfanlage in Biblis. Eine traumhaft schöne Übungsanlage, ein spannend und abwechslungsreicher Platz und das –wie an allen Tagen- bei strahlendem Sonnenschein. Das Team „Äppelwoi“ ging an diesem Tag nochmals über ihre Grenzen, wollte auf den letzten Meter unbedingt noch die Team-Gesamtwertung gewinnen, zumindest 1 Tagessieg einfahren, um am Abend die grauen Socken zu gewinnen, wenn sie schon bei weiß und schwarz leer ausgegangen waren. Aber erneut hatte das Team „Riesling“ die Nase vorne, holte sich den Tagessieg, die Gesamtwertung und erhielt –neben dem 3. Paar Socken- einen Äppelwoi-Bembel und 2 Magnum Flaschen Riesling. Jedoch war die gute Stimmung und Freude am Abend plötzlich verflogen. Was war der Grund? Ausschlaggebend war die Bahn 12 in Biblis, ein 383 Meter Par 4. Bei diesem Loch musste man vom Abschlag 180 Meter über einen Wassergraben bringen. Zum Entsetzen aller Teammitglieder outeten sich Harry Blum und Oliver Vogler, dass sie an diesem Loch „vorgelegt“ hatten. Als die Beide dieses „no go“ auch noch als taktisches Course-Management verkauften, kam es zu emotionalen Diskussionen mit den „Vorlegern“. Es wurden ernste Gespräche über den Ausschluss der Herren Blum und Vogler geführt, was letztlich aufgrund des ein oder anderem Freigetränk verworfen wurde, allerdings stehen die Beiden bei der nächsten Ausfahrt unter Beobachtung.

Am 4. und letzten Tag ging es dann um den Gesamtsieg in der Einzelwertung. Im 1. Flight traten die 4 Führenden nach den ersten drei Tagen an: Markus Köhler, Oliver Hess, Udo Strehl und Udo Herscuth. Im 2. Flight die Platzierungen 5-8: Stefan Anderson, Hagen Walter, Walter Henger und Harry Blum. Es wurde nochmals um jeden Schlag gefightet, die letzten Reserven mobilisiert und nichts unversucht gelassen, um den Gesamtsieg einzufahren. Udo Herscuth ging am vorletzten Loch sogar in den Teich, um einen Ball aus dem Wasser zu schlagen, was -zu Lasten seiner Kleidung- sogar funktioniert hat.

Am Ende gewann Markus Köhler die Gesamtwertung brutto und Oliver Hess die Gesamtwertung netto.

Die eigentlichen Gewinner waren aber die 19 Teilnehmer, die wieder einmal bewiesen, welch tolle Gemeinschaft unsere AK50 ist und dafür sorgten, dass die 4 Tage in Gernsheim als ein echtes Highlight im Rückblick auf das Golfjahr 2022 eingehen werden.

Der Dank aller Teilnehmer geht an Thomas Wörz und Udo Strehl, die für die Organisation unseres Golfausflugs zuständig sind und dies wieder mit überragendem Engagement und sehr viel Herzblut ausfüllten.