Man hätte es sich nicht besser planen können. Fast 150 Teilnehmer, ein tolles Spätsommerwetter, Fairways und Grüns in Meisterschaftskonditionen, eine super Stimmung bei allen Golfer/innen und am Ende ein furioses Finale mit einem unglaublichen Score von -6 auf den letzten neun zu spielenden Löchern. Viele Mitglieder folgten wie jedes Jahr die Finalflights und erlebten ein hochdramatisches und hochspannendes Finale der Herren. Aber der Reihe nach…

Bereits Ende Juli durften die Jugendlichen ihre Meister ausspielen. Sieger der männlichen Jugend wurde Sebastian Fenchel, bei den Mädchen setzte sich in Abwesenheit von Soso Renner, Emilia Krantz durch. Bei den Minis über 9 Loch lagen schlaggleich auf dem ersten Platz Philipp Kimpel und Lucas Jaus vor Sven Linsenmaier. Neben den Pokalen für die Sieger und Platzierten hatte der Präsident noch eine besondere Überraschung. Eine Mütze von den diesjährigen British Open mit einen Autogramm und speziellem Gruß von Marcel Schneider. Auch er hatte einstmals mit der Jugendclubmeisterschaft sein erstes großes Turnier gewonnen.

Ende August gab es eine Vorrunde, bei der um die noch zu vergebenden 15 Startplätzen gespielt wurde. Das Wetter war den Qualifikanten nicht so hold, aber dennoch versuchten sich über 30 Spieler/innen an dem Ausscheidungsturnier.

Über die Woche arbeiteten die Greenkeeper intensiv daran, trotz den Wetterumständen den Platz in „good shape“ zu bringen. Mittwoch gab es noch ein Topdressing für die Grüns. Die Altersklasse der AK 65 hatten schon schnelle Grüns am Freitag vorgefunden. Doch dann wurden am Samstag vor dem ersten Start die Grüns noch einmal gemäht und gewalzt. So fanden die Meisterschaftskandidaten, Dank dem Greenkeeper Team um Rabjar Singh, wieder mal einen echten Champions Platz vor, dessen schnelle Grüns viele der Golfer/innen richtig Mühe bereitete, sich darauf einzustellen. Die Fahnenpositionen waren, natürlich dem Wettbewerb angemessen, nicht so einfach ausgesucht und die Spieleinteilung, Handicap-aufsteigend, versprach schon am Samstag spannende Golfrunden.

Alles wurde im Hintergrund perfekt von der Spielleitung mit Anja Canz und Andreas Neuberg, sowie der Clubmanagerin Eva Inselsberger vorbereitet, Regelfragen entschieden und alle Ergebnisse schnell ausgewertet. Wie immer sehr professionell. Aus der Hand des Präsidenten gab es dann bei der Siegerehrung Blumen und für Anja und Andreas, die unsere Clubmeisterschaften nun schon sein vielen Jahren perfekt organisieren, die „Clubmeister-Plakette 2021 h.c.“ Alles mit einem großen Applaus der Anwesenden bedacht.

Schon am Samstag gab es für die erste Runde manche Überraschung. Hoch eingeschätzte Kandidaten für die Top-3 schafften nicht den Cut, andere Spieler/innen waren auf einmal unter der Führenden nach der ersten Runde und nicht wenige sahen ihre Chancen für gute Platzierungen am Ende schon schwinden. Dank der Vorrunde konnte die Spielleitung schon um 18.00 Uhr die Startzeiten für die Finalrunde am Sonntag bekanntgeben und so hatten einige unserer Mitglieder und Starter eine unruhige Nacht vor sich. Es kam der Sonntagmorgen. Auf unserer Driving Range herrschte eine positive Spannung. Jede/r bereitete sich auf seine/ihre Finalrunde vor und freute sich dabei zu sein. Wie sagte Dagmar Schückens am Abend: „Allein für die tolle Atmosphäre am Sonntag, der großartigen Stimmung und dem Gefühl dabei zu sein, lohnt es sich die Clubmeisterschaften zu spielen und das Jahr darauf zu trainieren.“

Als erstes gingen die Herren auf ihre zweite Runde. Die besten neun durften am Nachmittag noch die 9-Loch Finalrunde mit hoffentlich vielen Zuschauern spielen. Dann kamen die Spielerinnen der Klasse Damen Offen an den Start. Hier führte - nicht überraschend - unsere Ausnahmegolferin Soso Renner uneinholbar die Wertung an und siegte mit einem Ergebnis von 146 (+2), gefolgt von Isabell Trimborn mit 173 (+29). Im Stechen musste dann der Platz drei ausgespielt werden, den Frauke Jäger für sich sichern konnte.

Die Herren AK 50 gingen ohne den Erstplatzierten der ersten Runde an den Start. Bis zur Position 8 lagen nur 7 Schläge und so gingen einige der Herren mit großen Erwartungen in die Schlussrunde. Alles war noch drin. Aber wie so oft waren diese für manchen schon nach wenigen Löchern zerstoben. So wurde der letzte Flight mit Spannung an der 18 erwartet und Ingo Fehrenbach mit einer 165 (+21) Clubmeister, vor dem überraschend starken Holger Weinmann mit 167 und Sportwart Oliver Hess mit 169 Schlägen.

Bei den Damen AK 50 und AK 65 waren dieses Jahr nur wenige Spielerinnen gemeldet und so spielten die drei besten Damen der ersten Runde, die Platzierungen unter sich aus. Ein wenig spannend machten es die Damen AK 50 und am Ende setzte sich zum ersten Mal Karin Egeler als Clubmeisterin mit 181 vor Michaela Pircher mit 185 und Dagmar Schückens mit 189 Schlägen durch. Clubmeisterin der Damen AK6 5 wurde Anna-Maria Hövelborn vor Viola Lässig und Monika Hochstetter-Muras.

Sieger der Nettowertung nach Stableford wurde Lars Nordström mit 77 Nettopunkten, vor Frank Gallert und Dr. Lutz Bellmann.

Vor dem großen Finale erreichten noch die Herren der AK 65 das 18. Loch. Hier war es spannend, denn mit 180 (+36) war Franz Hiebaum schon im Ziel und wartete gespannt auf den letzten Fight mit den beiden bisher Führenden. Manfred Pfeiffer konnte seine Vortagsführung nicht verteidigen und belegte mit 187 Schlägen den dritten Platz, während der Captain Helmut Bötz mit einem Schlag Vorsprung und 179 Schlägen Clubmeister werden konnte.

Mittlerweile hatten sich schon viele Zuschauer auf der Anlage eingefunden, um traditionell die besten Herren auf ihrer entscheidenden Finalrunde zu begleiten. Der Seriensieger Pascal Schneider lag mit nur 2 Schlägen Vorsprung und (+2) auf Platz 1 der Zwischenwertung. Gefolgt von den „jungen Wilden“ unseres Clubs: Leonard Pfisterer (+4) und Filip Krantz (+5) sowie Louis Spahr (+5). Und allein dieser enge Spielstand versprach einen spannenden Kampf um den Titel und die Platzierungen.

Mit etwas Pech an der Bunkerkante am dritten Loch musste sich Leo früh aus dem Titelkampf verabschieden. Filip wollte es schon früh wissen und lag schon nach 3 Loch -2 und war bis auf einen Schlag an Pascal herangerobbt. An der Bahn vier wurde es eng. Pascal spielte sein Par und Filip rettet eine verunglückte Annährung mit einem guten Up and Down ebenfalls zum Par. Louis spielte, währenddessen ein Par nach dem anderen und blieb ebenfalls noch in Schlagdistanz. An Loch fünf konnte Pascal aus einem Meter seinen Putt zum Birdie nicht lochen und mit einem Birdie und -3 glich der 15-jährige Filip das Spiel aus. An Loch sechs musste Louis seine Siegchancen mit einem Boogie begraben und die Putts von Pascal wollten an diesem Nachmittag einfach nicht fallen. An Loch 6 bekam er nochmals die Chance, in Führung zu gehen. Wieder fiel der Putt zum Birdie nicht und dann folgte ein gewaltiger Abschlag an der sieben, aber leider landete der im Wasserhindernis und konnte trotz mühevoller Suche aller Zuschauer nicht mehr gefunden werden. Während er dennoch ein Par notieren konnte, brachte Filip erneut ein Birdie ins Ziel und führte mittlerweile mit zwei Schlägen und -4 den Finalflight an. Die Abschläge an Loch 8 konnten alle Zuschauer nur in Staunen versetzen. Filip und Pascal lagen noch knapp 80 Meter zum Grün, während Louis seinen Abschlag in den Büschen neben dem Damenabschlag der Bahn 9 suchen musste. Unser Platz scheint den Jungs langsam zu kurz zu sein.  Loch 8 brachte keine Veränderung. Dann die Neun. Filip platzierte seinen Ball Mitte Fairway und Pascal musste alles versuchen. Unglücklich landete sein Ball unauffindbar in den Büschen links des Fairways. Filip war so gut wie durch. Wer sich jetzt aber dachte. Vorlegen, Chip und dann ein Par, der hatte sich getäuscht. Das war Filips Runde und er sorgte allein für das ganz große Spektakel. Gute beraten durch Soso Renner, die als sein Caddie fungierte, drosch der den zweiten Schlag mitten auf das Grün der Neun. Lauter Applaus schallte über den See von den vielen Zuschauern.  Dieser Applaus verstärkte sich nochmals. Mit einem Eagle und einen überragendem Ergebnis von -6 für neun Loch und einen Gesamtergebnis von 179 Schlägen und -1 für 45 Löchern wurde Filip Krantz neuer Clubmeister der Herren 2021. Erster Gratulant war Pascal Schneider, der den 2. Platz mit 184 (+4) vor  Louis Spahr mit 188 (+8) Schlägen belegte. Nach dem grandiosen Sieg musste Filip dann noch tradinonell ins Wasser!

Mit der Siegerehrung und den Pokalen für alle Gewinner und Platzierten endeten die Clubmeisterschaften mit Golf von Feinsten.