Es wurde viel geredet, spekuliert, provoziert, in den vergangenen Wochen - am Samstag, den 10.10.2020 um 08:30 Uhr war es endlich soweit: der Captain der Herren AK 50 I, Werner Spahr und Hagen Walter, Captain des 2. Teams gaben bekannt, welche Spiele in den ersten beiden Flights den Klassischen Vierer bestreiten werden und welche 4 Spieler sich in den Einzeln, Mann gegen Mann, gegenüberstehen.
Da kein Spieler im Vorfeld wusste, auf welcher Position er gesetzt war, seinen Gegner nicht kannte, war schon jetzt die Anspannung spürbar und tatsächlich kam es zu Paarungen, die Spannung und Dramatik voraussagten.
Um 09:00 Uhr ging es dann auf Tee 10 an den Start: Lochwettspiel, Mann gegen Mann. Das Verliererteam zahlt die Zeche der Abendveranstaltung.
Im 1. Vierer traten für die AK 50 I Werner Spahr und Dietmar Winkle an. Ihre Kontrahenten: Wolfgang Albrecht und Mustafa Mujagic (Musti). Auf dem Papier eigentlich eine klare Sache für den Captain der AK 50 I Werner Spahr und Dietmar Winkle, der extra für diesen Event seinen Bierkonsum am Samstagabend kontrollierte. Jedoch trafen sie mit Wolfgang Albrecht und Musti auf 2 Spieler, die eine starke Saison spielten und vor Selbstbewusstsein nur so strotzten. Und vor allem Musti, als ehemaliger Boxer, weiß genau, wie man einen Gegner auf die Bretter schickt. Und so entwickelte sich ein enges Match, bei dem beide Teams auch vor dem ein oder anderen „Trash Talk“ nicht Halt machten. Am 17. Loch stand der Sieger mit 2 auf 1 fest und es stand überraschend 1:0 für die AK50 II.
Im 2. Vierer waren nun Konstantin Sapalidis und Fotios Iakovidis schon unter Druck und trafen auf Oliver Vogler und Wolfgang Puchalla, die gewillt waren, den Vorsprung für die Mannschaft auszubauen. Die Hoffnungen von Captain Werner Spahr, dass sein internationaler Flight den Ausgleich schafft, war natürlich groß, zumal er die Erwartung hatte, das Konstantin als praktizierender Augenarzt, auch in engen Situationen den Überblick behält und Fotios, eigentlich im Team der 2. Mannschaft zu Hause, sich mit einer guten Leistung dauerhaft für das 1. Team empfiehlt. Früh sah es auch nach einem deutlichen Sieg für die beiden aus, jedoch wurden Oliver Vogler und Wolfgang Puchalla immer stärker, je näher es in Richtung Clubhaus ging, was sicher auch damit zusammenhing, dass der Geruch eines frisch gezapftem Bier, vor allem Oliver Vogler, motivierte. Und so kam es auf den letzten Putt am letzten Loch an, den Fotios Iakovidis, trotz mahnender Blicke seines eigentlichen Captains, Hagen Walter, auch versenkte, wodurch es nach den beiden Vierern 1:1 stand.
Im 1. Einzel traf Ingo Fehrenbach für die 1.Mannschaft auf Norbert Malitius. Ingo Fehrenbach war im Ligaspiel vor 2 Wochen in Topform, spielte eine „4 über“, weshalb die Hoffnungen der 2. Mannschaft auch im Hüftleiden des „alten“ Mannes begründet waren. Norbert Malitius gab alles, stürzte sich auch nach seinem Tee Shot auf dem 9. Loch den Abhang auf dem Weg zum Grün hinunter, war an diesem Tage aber chancenlos und verlor gegen Ingo Fehrenbach mit „7 auf 6“. Sofort forderte die 2. Mannschaft eine Dopingkontrolle von Ingo Fehrenbach, der seine Hüfte wie ein junger Sambatänzer bewegte, jedoch wurde diese von Captain Spahr abgelehnt.
Im 2. Einzel lautete dann die Paarung Markus Pracht gegen Udo Hercsuth. Bereits bei der Auslosung war allen klar, dass bei diesem Flight alles möglich ist. Und so wurden heimlich Wetten platziert, ob beide überhaupt mit einem vollen Schlägerset die Golfrunde überstehen, oder der ein oder andere Schläger in den Wasserhindernissen versenkt werden wird - aber auch, ob beide nicht das Match am Biertisch im Clubhaus austragen werden. Aber weit gefehlt: Beide spielten Golf vom Feinsten. Udo Hercsuth spielte wohl seine beste Golfrunde, hätte im Zählspiel eine „7 über“ geschossen, jedoch war auch Markus Pracht auf den Moment in Hochform. Und so gewann Markus Pracht „2 auf 1“ und brachte die AK 50 I mit 3:1 in Führung. Übrigens: dieses Duell wurde dann auch am Abend, in einer anderen Kategorie, fortgesetzt.
Nach diesem Zwischenstand war klar: Oliver Hess und Horst Link mussten ihre Einzel gewinnen, um zumindest noch ein Unentschieden für die 2. Mannschaft zu sichern. Jedoch packte Captain Werner Spahr mit John Hüther und Udo Strehl 2 klasse Golfer in den letzten Flight, die dafür bekannt sind, auch verbal alles auszupacken, um als Sieger vom 18. Grün zu gehen. Klar war auch: Nicht noch zusätzlich um Kaffee und Kirschkuchen mit unserem Präsident spielen, denn bei diesem Einsatz ist er nahezu unbesiegbar. John Hüther und Oliver Hess spielten ein Match auf Augenhöhe und überraschend lag der Vertreter der AK50 II ständig in Führung. Auch herablassende Kommentare seines Präsidenten, was die Attraktivität seiner Brille angeht, brachten Oliver Hess nicht aus dem Konzept. Und während viele fragten, ob der 20 Monate alte Sohn von John wohl bei ersten Putt-Übungen den Putter verbogen hatte, war dieser Schläger bei Oliver sowas von "hot", weshalb es am Ende „3 auf 2“ für Oliver Hess ausging. Nun lag es an Udo Strehl, den von allen erwarteten Sieg für die AK 50 I zu sichern, während Horst Link (Hotte), dafür bekannt, an guten Tagen nicht nur exzellente Pizzen zu produzieren, sondern auch jeden Gegner in die Schranken zu weisen, den Ausgleich schaffen wollte. Auf den ersten 9 Loch war es ein enges Match und auch der lädierte Rücken von Hotte war noch in Schuss. Als diese Paarung dann aber auf ihr 10. Loch, die rote 1 gehen wollte, mussten die Beteiligten eine halbe Stunde warten. Noch heute wird diskutiert, ob der Captain der 1. Mannschaft, Werner Spahr, wissend von den Rückenproblemen von Hotte Link, das Sekretariat des GC Monrepos "schmierte", um dafür zu sorgen, dass die stark ausgeprägten Muskeln unseres Hotte Link, gerade auf Touren gekommen, wieder kalt werden. Und so ging Udo Strehl schnell mit 2 in Führung und sah wie der sichere Sieger aus. Jedoch machte er da die Rechnung ohne den Wirt: vom 13 bis 16. Loch benötigte Hotte Link jeweils nur noch einen Putt (im Schnitt aus ca. 10 Metern) und ging mit „1 auf“, auf das 17. Loch. Dort hatten sich bereits alle anderen Spieler eingefunden, um dieses Herzschlagfinale live zu erleben. Und auch dort kam es, wenig überraschend, zu folgender Konstellation: Hotte Link macht den 1. Putt aus ca. 2 Metern, oder es geht auf die 18. Man kann es kurz machen: Auch an der 17 lochte Hotte seinen ersten Putt und sicherte das verdiente Unentschieden für die AK 50 II. Es ist noch zu erwähnen, dass Udo Strehl direkt nach seiner Niederlage auf Hotte Link zuging und ihn bat, bei so viel Glück, für ihn einen Lottoschein auszufüllen.
Am Ende war es ein toller Tag, der wieder gezeigt hat, wieviel Teamgeist in der gesamten Truppe der AK50 steckt. Nicht verwunderlich, dass beim anschließenden Bier, gespendet von Markus Pracht, aber auch beim gemeinsamen Abendessen, viel gelacht und viel gefeiert wurde und alle Beteiligten sich einig waren: Wir freuen uns auf die Saison 2021!